Freitag, 20. November 2009

Pressemitteilung

Heute fand an der Humboldt-Universität ein Gespräch zwischen Vertreter/-innen der protestierenden Studierenden und dem Präsidium der Universität statt. Dieses Gespräch verdeutlicht einmal mehr warum wir protestieren.

Mit dem Gespräch wollten die Studierenden in Erfahrung bringen in wie fern das Präsidium den HU-internen Forderungen entgegenkommen kann. Hierfür lag eine Auflistung der Forderungen vor. Ein Großteil dieser Forderungen lag bereits seit geraumer Zeit vor und wurde vom Akademischen Senat bereits verhandelt. Bisher jedoch ohne Erfolg.
Und wieder wurden wir mit unseren Forderungen an den Akademischen Senat verwiesen, denn dieser ist das „demokratische“ Entscheidungsgremium. Wir teilen die Meinung jedoch nicht das universitäre Gremien demokratisch sind, auch der Akademische Senat nicht. Denn all diese Gremien bestehen per Verfassung aus einer absoluten Mehrheit an Professor/-innen.

Genau hier wird das Dilemma und ein Grund unserer Proteste deutlich. Eine demokratische Partizipation und Mitbestimmung ist uns per Verfassung unmöglich.

Das Entgegenkommen des Präsidiums kann bisher nur als Ironie verstanden werden und die Berufung auf demokratische Gremien nicht unkommentiert stehen gelassen werden. Universitäre Gremien sind hier viel mehr Gremien, in denen die Mehrheit der beteiligten Akteure der Universität

in ihrer Entscheidungsfähigkeit abgewertet werden und somit durch eine Minderheit regiert werden.

Wir sind kompetent genug um über unserer Belange zu entscheiden, ebenso wie wissenschaftliche und sonstige Mitarbeiter/-innen. Wir fordern die Gleichwertigkeit alle Akteure und damit gleiche Möglichkeiten Entscheidung herbeizuführen.

Die kategorische Benachteiligung (besonders von Mehrheiten) führt zu Ohnmacht und Radikalität, daher protestieren wir. Für Demokratie, frei von Privilegierten Gruppen, egal ob in Schule, Uni oder Politik.

Selbstbestimmt Leben und Lernen.

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